SCS Software wird oft für seine seltenen Updates bezüglich neuer Lkw kritisiert. Dies könnte sich jedoch bald ändern! Wer die regelmäßigen Entwickler-Streams von SCS Software auf Twitch verfolgt, sollte bereits wissen, dass viele Überarbeitungen und neue Lkw für den Euro Truck Simulator 2 in Entwicklung sind. Dazu gehören neben dem sehnsüchtig erwarteten Facelift des New Actros mit Mirror Cams auch zahlreiche Überarbeitungen bestehender Lkw und erstmals auch E-Lastkraftwagen von Scania, DAF und Renault.
Überarbeitungen sind richtig und wichtig
Die Zukunft der Lkw-Simulation Euro Truck Simulator 2 könnte nicht rosiger aussehen. Uns erwarten nicht nur zahlreiche Überarbeitungen der bestehenden Vanilla-Map, einschließlich der angekündigten Überarbeitung der Rhein-Region, sondern auch bestehende Trucks im ETS 2. Das dürfte die Enthusiasten der 40-Tonner besonders freuen.
In den bereits erwähnten Entwickler-Streams wurden einige zukünftige Überarbeitungen bestehender Fahrzeuge aus dem Portfolio angekündigt. Dazu gehören der Volvo FH, verschiedene Typen von Scania sowie der Mercedes-Benz New Actros und die TGX-Reihe von MAN der Klassen Euro 5 und Euro 6.
Verschiedene Anpassungen bei verschiedenen Marken
Bei solchen “Reworks” werden bereits vorhandene Lkw in Bezug auf den Detailgrad verbessert. Bei Volvo und Mercedes wird vor allem das Interieur modernisiert und auf den neuesten Stand gebracht. Als Beispiel erhält der Actros die sogenannte Solo-Star-Kabine, die einen Sessel anstelle des Beifahrersitzes beinhaltet.
Das Rework der Scanias konzentriert sich hauptsächlich auf neue Motorvarianten, wie die kürzlich erschienene 770 PS Motorisierung. Dazu passend wird es neue Sounds geben, was besonders Fans der V8-Motorisierung freuen dürfte. Diese lässt bis heute zu wünschen übrig.
Der MAN wird hauptsächlich für neue Tuning-Teile angepasst, während die bereits für die anderen Marken genannten Änderungen auch hier zu finden sein sollten.
Mercedes-Benz Actros 5 kommt!
Ein besonderes Highlight für Fans von Mercedes-Benz Lkw sollte definitiv der Actros der 5. Generation sein. So war Daimler Trucks der erste Hersteller, der die sogenannten Mirror Cams ankündigte und das Armaturenbrett fast vollständig digitalisierte.
Während im American Truck Simulator ständig neue Fahrzeuge des Daimler-Konzerns, wie zum Beispiel der Freightliner Cascadia oder zuletzt auch der Western Star, hinzugefügt wurden, ging der ETS 2 stets leer aus. Zwar hatten wir vor einiger Zeit ein offizielles Tuning-Pack für den Actros erhalten, aber der letzte neue Lkw (Mercedes-Benz New Actros) ist auch schon seit fast neun Jahren im Spiel. Da es nicht sicher ist, ob der 5. Actros noch dieses Jahr erscheinen wird, könnten daraus auch schnell 10 Jahre werden.
Der ETS 2 wird elektrifiziert
Das wohl größte Highlight des letztjährigen Weihnachtsstreams von SCS Software, von dem wir auch unsere Informationen beziehen, sollte die Ankündigung sein, dass es bald E-Lkw geben wird. Damit wird nicht nur die Flotte aktueller, sondern wir haben auch erstmals einen fossilfreien Treibstoff innerhalb des Simulators.
DAF, Renault und Scania
Nicht nur die niederländische PACCAR-Marke DAF wird eine Elektro-Variante der bestehenden Reihe bekommen, sondern auch Scania und Renault. Dies wurde klar, wenn man den Weihnachts-Stream verfolgt hatte. Dort wurden erste 3D-Modelle der Fahrzeuge gezeigt.
Auffällig dabei ist der bereits sehr fortgeschrittene Stand des Renault E-Tech T. So besuchten die tschechischen Entwickler von SCS Software erst im Dezember die heiligen Hallen des französischen Herstellers in Saint-Priest. Natürlich wurde in dem VLOG klar, dass man dort auch für Tonaufnahmen war.
Herausforderungen bei der Implementierung
Pavel Sebor, CEO von SCS Software, stellt die fehlende europäische Infrastruktur und die Reichweite der Lkw als besondere Herausforderungen bei der Implementierung von E-Lkw dar. Insbesondere sind Ladestationen speziell für Lastkraftwagen selten.
Während eines Tests eines E-FH von Volvo stellte der YouTuber DieselTV fest, dass das Aufladen des Fahrzeugs unglaublich umständlich sein kann. Teilweise musste er den Lkw abkoppeln und an PKW-Ladestationen aufladen. Dies nahm natürlich wesentlich mehr Zeit in Anspruch, als es für den durchschnittlichen Trucker akzeptabel ist. Dies könnte auch zu einem Problem im Euro Truck Simulator 2 werden, da es bisher keine Ladestationen gibt.
Das zweite und vermutlich größere Problem ist die Reichweite eines E-Lkw. Obwohl moderne Elektro-Lastwagen mit großer Kapazität zwischen 500-600 Kilometer pro Ladung fahren können, könnte dies im ETS 2 recht umständlich werden. Der Kartenmaßstab der Vanilla-Map beträgt 1 zu 19, was bedeutet, dass beispielsweise 500 Kilometer in unserer Welt gerade mal 26 Kilometer entsprechen. So könnten Spieler nur 20 bis 30 Minuten fahren und müssten dann schon an der nächsten Ladestation Zeit verbringen. Das normale Tanken kann bereits nervig sein, da es deutlich häufiger vorkommt als in der Realität.
Das Wachstum von SCS Software ist bemerkenswert
Das Wachstum des tschechischen Entwicklers SCS Software ist spürbar. Noch nie hatte SCS Software so viele Projekte in der Entwicklung wie heute. Besonders Lkw-Fans können sich in den nächsten Monaten und Jahren auf viele neue Inhalte freuen. Es bleibt spannend, wann die Elektrifizierung stattfinden wird.